Boge kooperiert mit Paul-Schneider-Schule

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„Wir verstehen es, Gummi dauerhaft an Metallteilen zu befestigen“, fasst Dietmar Auler von der Boge Elastmetall die Produktion des Simmerner Werks zusammen. Dass das Unternehmen auch auf anderer Ebene an „Haftung“ und „Klebewirkung“ interessiert ist, zeigt der Abschluss einer Schulpatenschaft im Rahmen der IHK mit der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren (PSS). Es verbinden sich die Boge und die Sohrener Schule, um den Industriestandort Simmern für die Zukunft sichern. Bei der Suche nach den Fachkräfte von morgen gehen Bildung und Ausbildung Hand in Hand.

Der Standort der Boge in Simmern beschäftigt rund 550 Mitarbeiter. Als Autozulieferer produziert das Werk u. a. schaltbare Motorlager, eine Innovation, die die Boge selbst entwickelt hat. Die Kunden sind vor allem Mercedes, BMW, Volkswagen oder Fiat. Daher kann man sagen, dass in fast jedem Auto, das auf Deutschlands Straßen unterwegs ist, Teile aus Simmern stecken. Neben der komplexen Produktionstechnik, die von der exakten Beschichtung über die richtige Mischung von Kautschuk zu Gummi bis zur Montage hochwertiger Gummi-Metall-Elementen zur Schwingungsdämpfung reicht, muss die Organisation im Unternehmen sichergestellt werden. „Wenn in der Türkei eine LKW-Kolonne nicht über die Grenze kommt, dann stehen auch bei Audi bald die Bänder still“, erklärt Werkleiter Ingo Happe die globalen Wirtschaftsverflechtungen, in die die Boge eingebettet ist. „Wir sind schlank organisiert, das muss man im Griff haben“, so Happe.

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Hier kommt dann die menschliche Komponente ins Spiel. Ein Produktionswerk, wie es in Simmern, steht, funktioniert und ist nur dann erfolgreich, wenn die Mitarbeiter das entsprechende Know How mitbringen. Produktion und Mangement müssen Hand in Hand gehen, dafür braucht die Boge kompetente Mitarbeiter. Zu diesem Zweck ergänzt die neue Patenschaft mit der PSS die umfangreiche Ausbildungsarbeit und Nachwuchsschulung der Unternehmens.

„Mit der Patenschaft feiern wir ein kleines Jubiläum“, erklärt FOS-Koordinatorin Claudia Moser von der PSS. Kern der Kooperation ist nämlich die Aufnahme und Betreuung von Praktikanten der Fachoberschule, die alle Management-Abteilungen in Simmern durchlaufen, während sie als Elftklässler in Sohren die Oberstufe besuchen. Die Boge gehörte vor fünf Jahren beim Start der FOS in Sohren mit zu den ersten Praktikumsanbietern. Nico Lucas zieht als aktueller Praktikant bei der Boge eine positive Bilanz. „Ich war in der Personalabteilung, der Qualitätssicherung, der Logistik und dem Umweltmanagement eingesetzt“, resümiert Lucas, „überall wurde ich als Mitarbeiter behandelt und in die Entscheidungen einbezogen.“

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Wohin die Patenschaft führen kann, zeigt das Beispiel des ersten FOS-Praktikanten bei der Boge, Erich Stehle. Nach Abschluss mit der Fachhochschulreife nach der 12 begann er, der eigentlich Industriekaufmann werden wollte, ein Studium und kehrt nun als Hochschul-Praktikant mit wissenschaftlichem Auftrag an seine alte Arbeitsstätte zurück. Hier beweist sich Aulers Klebewirkung in der Praxis. 2016.06.07_unbenannte Fotosession_001