Abgeordnete diskutieren am Schulbesuchstag des Landtages mit Jugendlichen in Sohren

Mit Landtagsabgeordneten über die aktuelle Politik diskutieren, gleichzeitig mit ihnen aber auch über die deutsche Geschichte sprechen, das konnte nun die Schülerschaft der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren beim Schulbesuchstag des rheinland-pfälzischen Landtags anlässlich des 9. Novembers. Vor dem Hintergrund dieses „deutschen Schicksaltages“, an dem 1918 die Weimarer Republik ausgerufen wurde, 1938 die Pogromnacht stattfand und 1989 die Mauer fiel, sollte in den Schulen an den Wert der Demokratie erinnert werden. Der Besuchstag findet zwar in Erinnerung an die geschichtlichen Ereignisse des 9. Novembers statt, dem Nachwuchs brannten aber vor allem ganz aktuelle Fragen unter den Nägeln.

 

Die Landtagsabgeordneten Alexander Licht (CDU), Bettina Brück (SPD), Dr. Sylvia Groß (AfD) und Jutta Blatzheim-Roegler (B90) waren zu Gast in Sohren und standen den Schülern, unter souveräner Moderation von der Schülerin Julia Galeano (LG 10) und dem Schüler Kevin Bieringer (LG 12), Rede und Antwort.

Rund 130 Schüler der Klassenstufen neun, zehn, zwölf und PoLIS stellten Frage auf Frage. Bei Fragen zu dem Rechtsruck und die damit verbundene zunehmende Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft und den aktuellen Morddrohungen gegen Politiker, zur aktiven Sterbehilfe, dem Mangel von Pflegekräften und deren Bezahlung und dem Ausbau der E-Mobilität vergingen die eineinhalb Stunden wie im Fluge.

Brück mahnte die Schüler dabei, nicht auf rechte Parolen hereinzufallen. „Jeder muss rechter Gewalt, Hetze und Hass entgegentreten. Rechte Gewalt, Hass und Hetze haben in unserer Gesellschaft nichts zu suchen und da muss jeder Politiker und jeder Mensch etwas dagegen tun.“

Neben dem Werdegang der vier Politiker und ihrer Funktionen im Landtag, interessierte die Jugendlichen auch deren Motivation Politiker zu werden. Frau Blatzheim-Roegler appellierte in diesem Zusammenhang an die Schülerschaft, demokratische Beteiligungsmöglichkeiten aktiv zu nutzen: „Sobald ihr merkt, da wird regiert und das bin nicht ich, müsst ihr aktiv werden.“

Nach einem 90minütigen intensiven Austausch zwischen den Gästen des Mainzer Landtags und den Schülerinnen und Schülern zogen alle eine sehr positive Gesprächsbilanz.