Elternseminar an der Paul-Schneider-Schule: Einfach clever lernen

Elternseminar zur Unterstützung der Kooperation von Eltern – Schule – Kind

Sebastian Durst gestaltete sein Elternseminar an der Paul-Schneider-Schule kompetent und kurzweilig.

Das wichtigste an der Schule ist das Lernen. Nur so einfach wie der Satz klingt, ist das in der Praxis nicht, häufig verliert der Lernprozess zu Hause gern an Geschwindigkeit. Die Motivation seitens der Schüler nachmittags den Stoff vom Vormittag mittels Hausaufgaben zu vertiefen, ist freilich gering. – diese Erfahrung machen wohl alle Eltern. Wie dieses Problem indes erfolgreich zu bewältigen ist, demonstrierte das Elternseminar „Einfach clever lernen“ an der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren. Schulelternbeirat, unter dem Vorsitz von Eva Geissler, Schule und der Verein „Stadt Land Schule“ veranstalteten einen Elternabend zur Information und Fortbildung der Elternschaft am neuralgischen Punkt Schule-Eltern.
Praxisorientiert und kurzweilig stellte der studierte Deutsch-Lehrer Sebastian Durst von „Stadt Land Schule“ Strategien für ein effektives Lernen zu Hause dar. Ein erster Schritt ist, Motivation zum Lernen zu wecken. Viele Jugendliche können Spieler ganzer Fußballmannschaften aus der Bundesliga ohne Zögern aufzählen, aber die handelnden Personen in der Französischen Revolution bleiben ihnen unbekannt: „Ein interessantes Phänomen“ für den Pädagogen von „Stadt Land Schule“. „Ich brauche das, was ich lerne“, so Durst, „das ist das, was jedes Kind für sich realisieren muss“. Weitere Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches Lernen sind emotionaler Bezug zum Stoff, das Aktivieren mehrerer Sinne beim Lernen und das Vermeiden oder Abstellen von Störungen.
Das Loben und die Anerkennung seitens der Eltern für das Lernen sind wichtig für die Lernmotivation. Auch komme es darauf an, erklärt Durst, dass man einen „Flow“ beim Lernen erreicht. Der Schüler lernt, aber es „fühlt sich für ihn nicht wie Lernen an.“ Dies kann daheim vor allem durch „Online-Lernen“ geschehen. Das umfasst das googeln unbekannter und nicht verstandener Sachverhalte wie auch die spielerische Arbeit mit Lernprogrammen.
Eltern müssen auch einen Zeitrahmen für das Lernen definieren. „Arbeitsintervalle und Pausen, in denen man trinken oder sich bewegen kann, sind wichtig.“ Ohne solche Rhythmen erscheinen vielen Schülern die Hausaufgaben als eine nicht zu bewältigende Arbeitslast. Auch eine Hilfe zum effektiven Lernen: der Leitner-Algorithmus. Besser bekannt als Karteikasten, der den Lernstoff in kleine Portionen teilt und hilft zwischen „gelernt“ und „noch üben“ zu unterscheiden. „Das gibt es jetzt auch als Apps für das Smartphone“, sagt Durst und kommt wieder zu den Aspekten von Motivation und Lernflow.
Alles in allem präsentierte das Elternseminar nicht grundlegend neue Erkenntnisse. Trotzdem rief es den Eltern Selbstverständlichkeiten in Erinnerung. Zum erfolgreichen Lernen gehört nicht viel, man muss es aber wollen. So lautet die Botschaft von Sebastian Durst: Eltern müssen gemeinsam mit ihren Kindern Wege finden, wie Lernen Spaß macht und in Folge dessen gelingen kann. Langweilig ist Lernen jedenfalls nicht, das zeigte „Einfach clever lernen“ auf jeden Fall.

Immer wieder mitmachen hieß es für die Elternschaft der Paul-Schneider-Schule bei „Einfach clever lernen“. So können sie die Ergebnisse des Abends besser ihren Kindern vermitteln.