Ministerpräsidentin Malu Dreyer stellt sich den Fragen der Schülerzeitung „Der Wecker“
Wecker: Einen schönen guten Tag Frau Dreyer
Dreyer: Einen schönen guten Tag!
Wecker: Wir besuchen die 7. Klasse und würden Sie gerne interviewen. Ist es in Ordnung für Sie, uns ein paar Fragen zu beantworten?
Dreyer: Das ist sehr in Ordnung. Sehr gerne mache ich das.
Wecker: Sie haben sich ja heute ein Bild unserer Schule machen können. Was hat Ihnen denn da am besten gefallen?
Dreyer: Am besten gefallen hat mir das Miteinander hier in der Schule. Dass Schüler/Innen, Lehrer/Innen, Eltern, die Partner hier aus der Region, dass hier alle so wunderbar zusammen agieren. Das finde ich ganz toll. Also der Teamgeist dieser Schule kam in der kurzen Zeit hier sehr gut rüber.
Wecker: Wenn Sie sich an Ihre Schulzeit zurückerinnern: Welches war ihr Lieblingsfach und welches konnten Sie nicht so gut leiden?
(allgemeines Gelächter)
Dreyer: (grinst) Also erstens, war Schule in meiner Zeit ganz, ganz anders als ihr sie hier erlebt. Schule war früher so: Wir sitzen alle in einer Klasse, nebeneinander, vorne ist der Leh-rer, die Lehrerin und das war eine große Autorität. Man musste auch immer sehr still sein, man durfte nur sprechen, wenn man dran war. Und es war peinlich, wenn man die Antworten nicht wusste. Ich habe überhaupt nicht gerne Latein gemacht und sehr gerne mochte ich Deutsch. Und nach der 10. Klasse war ich ein Jahr in Amerika und danach hab ich auch sehr gern Eng-lisch gemacht. Vorher war das nicht so ganz optimal.
Wecker: Waren Sie eigentlich gern in der Schule?
Dreyer: Ja, ich bin wirklich gern in die Schule gegangen. Obwohl Schule damals anders war, hatten wir eine gute Zeit.
Wecker: Als Sie noch Schülerin waren und so alt, wie wir jetzt: Was war denn damals Ihr Traumberuf? Doch bestimmt nicht Ministerpräsidentin?
Dreyer: (lacht) Ich wollte – ganz ehrlich – Ärztin werden. (allgemeines Lachen) Das ist auch der Grund, warum ich Latein gelernt und ein sehr gutes Abitur gemacht habe. Aber dann ich es mir später doch anders überlegt.
Wecker: Seien Sie doch mal spontan: Erzählen Sie uns ihren Lieblingswitz!
Dreyer: (lacht) Ich kann mir aber überhaupt keine Witz merken!! Aber einen kann ich probie-ren. Wir sind ja hier in der Schule. Da gibt es so einen alten Witz:
Ein Schüler fragt den Lehrer: „Herr Lehrer, was heißt das denn, was Sie unter meinen Aufsatz geschrieben haben?“ Da antwortet der Lehrer: „Du solltest in Zukunft deutlicher schreiben!“
(allgemeines Gelächter)
Ich kenne auch noch einen Witz:
Sagt der Lehrer zum Fritzchen: Nenne mir mal fünf Tiere aus Afrika. Daraufhin sagt das Fritzchen: Zwei Löwen und drei Elefanten!!
(Lachen)
Mehr habe ich aber auch echt nicht drauf! Ich kann mir wirklich nicht gut Witze merken. Aber wisst ihr was? Ich glaube, man muss manchmal nur so ins Leben schauen. Die meisten Witze geschehen eigentlich im Alltag. Man nennt das dann ‚Realsatire‘. Man muss einfach im Bus, im Zug oder wenn man unterwegs ist mal betrachten, was Leute machen und dann gibt es ganz ganz viele lustige und witzige Situationen.
Wecker: Vielen Dank Frau Dreyer für das Interview! Wir wünschen Ihnen stellvertretend für alle Schülerinnen und Schüler noch eine fröhliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Dreyer: Ich danke ganz herzlich für dieses tolle Interview und ich wünsche Allen hier eben-falls schöne Weihnachten, ein gutes neues Jahr und den Schülerinnen und Schülern wünsche ich vor allem, dass es ihnen an der Schule weiterhin gut geht und dass sie später genau das machen, was ihnen Freude und Spaß macht. Ihr habt mich ja gefragt, was ich werden wollte, als ich so alt war, wie ihr. Damals dachte ich, ich will unbedingt Ärztin werde. Aber dann ist alles ganz anders gekommen. Und das Wichtigste für mich ist immer: Tue am besten das, was zu dir passt und was dir gefällt! Als junge Frau habe ich immer gesagt: „Ein Jahr muss man immer durch!“ Und das ist auch an der Schule glaube ich so. Also ein Jahr kann es schon einmal sein, dass es nicht so gut läuft. Aber wenn das dann immer noch nicht gut ist, dann ist man auf dem falschen Weg. Dann muss man sich überlegen, ob man nicht vielleicht doch etwas anderes macht. Also guckt, was eure Träume und eure Wünsche sind. Es gibt hier viele in der Schule, die euch helfen, sie zu verwirklichen.
Wecker: Dankeschön!
Das Interview führten die beiden –Wecker-Redakteurinnen Jill Brieger und Leonie Caryl (Lerngruppe 7)