Schüler erkunden ihre Potentiale

 

 

 

 

 

Im Moment wird die Potentialanalyse nur an wenigen Schulen in Rheinland-Pfalz mit begrenzten Schülerzahlen durchgeführt und es freut uns sehr, dass die Paul-Schneider-Schule zu den ersten Schulen gehört, welche dieses neue Instrument zur Berufsorientierung ausprobiert haben. Vom 06.-08. Dezember haben 24 Schüler der Jahrgangsstufe 8 an der Potentialanalyse teilnehmen dürfen. Diese große Zahl an Schülern konnte bei der ersten Durchführung nur mitmachen, weil sich bereits sieben Lehrkräfte der Paul Schneider-Schule für die Potentialanalyse auf einer Schulung qualifiziert haben. „Wir versprechen uns von dem großen Zeitaufwand, dass wir individuell auf die Interessen und Begabungen der Schüler eingehen können“, sagt Michael Zimmer, Pädagogischer Koordinator der PSS.

Das Land Rheinland-Pfalz möchte für Berufsreife-Schüler an Realschulen plus die Potentialanalyse einführen, um die Berufsorientierung zu erleichtern. Ziel ist es, den Schülern ihre Stärken in Bereichen zu verdeutlichen, die im Unterricht nicht überprüft werden, aber für die Berufswahl und die Lebensgestaltung entscheidend sind. Einerseits werden die Schüler durch Computertests auf ihre kognitiven Fähigkeiten, ihre Konzentrationsfähigkeit und ihre Berufsinteressen geprüft. Andererseits erfassen Lehrkräfte die Sozialkompetenz, die Planungsfähigkeit, die Fähigkeit zur Problemlösung und personale Kompetenzen, wie z.B. das Durchhaltevermögen der Schüler. Zur Beurteilung dieser Kompetenzen werden die Schüler bei verschiedenen handlungsorientierten Aufgaben von zwei unterschiedlichen Lehrkräften sowohl in Einzel- als auch in Gruppenaufgaben beobachtet. Beispiele für die an der Paul Schneider-Schule ausgewählten Aufgabenstellungen sind das Bauen einer Bobbahn und eines Hauses, das Basteln eines Zugvogels und das Erstellen einer Werbeskizze.

Alle Ergebnisse und Beurteilungen werden dem Schüler im Kompetenzprofil ersichtlich, welches er nach Abschluss aller Aufgaben im Rückmeldegespräch von den beobachtenden Lehrern erhält. Neben der Überlegung, welche Berufe für die Stärken und Interessen des Schülers geeignet sind, steht hier das Vereinbaren von Zielen im Zentrum, die dazu dienen, dass der Schüler im schulischen Alltag seine Kompetenzen stärken und sichtbar machen kann.

Für die Schüler waren die drei Tage Potentialanalyse eine tolle Abwechslung. Besonders die praktischen Aufgaben haben vielen Schülern Spaß gemacht. Nun hoffen wir, dass die Schüler auch langfristig vom Kennen ihrer eigenen Stärken profitieren!