Theaterstück zum Thema Cybermobbing auf der Bühne der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren

Am Ende sprang Lea verzweifelt aus dem Fenster. Die Schülerin hat es einfach nicht mehr verkraftet, dass sie ständig fertiggemacht wurde. Sie fühlte sich verfolgt. Nahezu im Minutentakt erhielt sie Nachrichten auf ihr Telefon, in denen sie beleidigt oder bedroht wurde. Das Gleiche bei Facebook und anderen Plattformen im Internet. Mit jemanden reden konnte die 17-Jährige nicht.

Lea ist eine fiktive Theaterfigur, mit der das Berliner Ensemble „Radiks“ in einem 60-minütigen Stück das Thema Cybermobbing und Medienkompetenz aufgreift. Am 06.09.2019 war es zu Gast in Sohren, wo es an der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule vor den Schülern der achten bis zwölften Klasse das Stück „Fake oder War doch nur Spaß“ spielte.

Die zentralen Themen des Stücks sind „die persönlichen und rechtlichen Folgen von Beleidigungen, Bedrohungen und sexueller Belästigung über Internet und Handy sowie der Missbrauch von Daten. Das Stück wirft außerdem einen Blick auf unsere Erlebnis- und Medienwelt im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken, den „Neuen Medien“ sowie der persönlichen Identität im Zeitalter der Internetkultur“, heißt es in der Beschreibung.

Initiiert hat das Stück Jan Herzog vom Internationalen Bund gGmbH. Aus gutem Grund. Cybermobbing ist omnipräsent. Das anschließende Gespräch, in dem die Jugendlichen mit den beiden Darstellern diskutieren und Fragen stellen konnten, bot gute Ansatzpunkte für eine Weiterarbeit im Unterricht.

Die Aufführung an der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren wurde vom Ministerium des Innern und Sport, Leitstelle Kriminalprävention, Rheinland-Pfalz finanziert.

Szene aus dem am 06.09.2019 aufgeführten Stück