Wirtschaftsjunioren besuchen Sprachvorkurs

Spende von 500 Euro für Lehr- und Lernmaterial – über 20 Kinder und 17 Sprachen in einer Klasse beeindrucken

Die Schüler der SVKs in Sohren empfangen Wirtschaftsjunioren, Heiko Englert und René Dauer herzlich und mit offenen Armen. In der Mitte der Kinder und Jugendlichen führen die beiden Besucher eine angeregte Diskussion mit den Lehrerinnen der Sprachvorkurse über die besondere Bildungsarbeit an der PSS.
Die Schüler der SVKs in Sohren empfangen Wirtschaftsjunioren, Heiko Englert und René Dauer herzlich und mit offenen Armen. In der Mitte der Kinder und Jugendlichen führen die beiden Besucher eine angeregte Diskussion mit den Lehrerinnen der Sprachvorkurse über die besondere Bildungsarbeit an der PSS.

Hilfe und Unterstützung von Migranten und deren Kinder geschieht genauso wenig automatisch wie die Integration von Einwanderern in unsere Gesellschaft. Das Schlüsselelement für das erfolgreiche Ankommen in Deutschland ist das Lernen unserer Sprache und der Erwerb eines Schulabschlusses. Dies hat die Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren (PSS) erkannt und unterrichtet infolgedessen 46 Kinder mit Migrationshintergrund fast aus dem gesamten Kreisgebiet in Sprachvorkursen (SVK).

Bildungsarbeit, der die Wirtschaftsjunioren Rhein-Hunsrück gerne Respekt zollen. „Über 20 Kinder in einem Raum, die 17 Sprachen sprechen“, bemerkt der Vorstandssprecher der Wirtschaftsjunioren, Heiko Englert, „das finden wir interessant.“ Elke Villain und Lina Held, die Lehrerinnen des SVKs erklären die Besonderheiten ihrer Arbeit mit Flüchtlingskindern und jungen EU-Einwanderern. Neben dem eigentlichen, intensiven Lernen der deutschen Sprache laufen im SVK fast alle Probleme auf, denen Migrantenfamilien begegnen. „Die Bandbreite reicht dabei vom Behördengang bis zum Aufarbeiten von Traumata“, beschreibt Villain. Aber: alle Kinder und Jugendliche haben eines gemeinsam. „Sie alle wollen lernen, sie alle wollen glücklich werden in Deutschland“, unterstreicht Held und betont die pädagogische Sicht auf die Sprachförderung.

Auf der anderen Seite brauche der ländliche Raum im Allgemeinen und der Rhein-Hunsrück-Kreis im Besonderen den Zuzug von Menschen. Angesichts der Überalterung unserer Bevölkerung und dem häufigen Abwandern der Jugend „suchen unsere Mitgliedsbetriebe händeringend Auszubildende“, so Englert. Die SVKs in Sohren bieten damit nicht nur den Schülern, sondern auch der regionalen Wirtschaft eine Perspektive für eine erfolgreiche Zukunft. Auch Vorstandsmitglied René Dauer von den Wirtschaftsjunioren zeigt sich beeindruckt: „Wenn es Probleme geben sollte, rufen sie uns einfach an, wir wollen gerne helfen.“ Das erste konkrete Ergebnis dieses Angebots lieferte gleich der Besuch der beiden Wirtschaftsjunioren. „Wir spenden für neue Schulbücher“, sagen die beiden Gäste und füllen gleich den Mitgliedsantrag für den Förderverein der PSS aus. Das Geschenk umfasst moderne Lehrwerke für das Lernen von Deutsch als Fremdsprache im Wert von 50 Euro.