Bewegender Moment in Sohren: Schüler der Paul-Schneider-Schule erlaufen 10.620 Euro für krebskranke Kinder

Mit tosendem Applaus und sichtlicher Rührung endet an einem der Schultage unmittelbar nach den Sommerferien in der Aula der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren ein Ereignis, das Mut macht, Hoffnung schenkt – und zeigt, was Gemeinschaft bewirken kann. Über 300 Schülerinnen und Schüler übergaben gemeinsam mit ihren Lehrkräften einen symbolischen Scheck in Höhe von 10.620 Euro an die Vortour der Hoffnung. Das Geld war zuvor in einem schulinternen Spendenlauf erlaufen worden – Runde für Runde, Meter für Meter, getragen von Ehrgeiz, Teamgeist und Herz. „Ein Marathon wird nicht an der Startlinie gewonnen – er wird Schritt für Schritt entschieden“, eröffnete Ralf Johann, Kümmerer der Rhein-Hunsrück-Region für die Vortour der Hoffnung, seine Rede. Er zeigte sich tief beeindruckt von der Energie, der Begeisterung und dem Durchhaltevermögen der Jugendlichen. „Was ihr hier geleistet habt, ist weit mehr als eine Spendensumme. Ihr habt gezeigt, dass Einsatz, Wille und Zusammenhalt etwas bewegen können – für andere und für euch selbst.“ Johann, der über einen zusätzlichen Bildungsweg seinen Wunschberuf gefunden und sich beruflich wie persönlich stets weiterentwickelt hat, nutzte die Gelegenheit, um den Schülerinnen und Schülern Mut zu machen: „Manchmal muss man raus aus der Komfortzone – genau wie beim Laufen. Eine gewisse Anstrengung zur richtigen Zeit bringt die besten, oft auch dauerhaft guten Ergebnisse.“ Ein besonderer Moment des Vormittags war der Auftritt von Zoé Keller de Almeida Soliz, der Nahe Weinkönigin 2024/2025. Mit klaren Worten, großem Herzen und einer bemerkenswert authentischen Ausstrahlung sprach die 26-Jährige aus Sankt Katharinen über ihren eigenen Lebensweg – über Herausforderungen, Rückschläge und den unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Ohne Konzeptblatt, völlig frei und mit beeindruckender Ruhe stand sie vor den mehr als 300 Schülerinnen und Schülern. Manchmal schloss sie für einen Moment die Augen, suchte nach den richtigen Worten – Worte, die mitten ins Herz trafen. Ihre Stimme schwankte zwischen Entschlossenheit und Rührung, und als sie von Mut, Hoffnung und innerer Stärke sprach, war spürbar: Sie meint jedes Wort. „In jedem von euch steckt mehr, als ihr glaubt“, sagte sie. „Wille, Ehrgeiz und die Fähigkeit, nicht aufzugeben, sind die Schlüssel, um Träume zu erreichen – ganz gleich, woher man kommt, was man ist oder wer man ist.“ Während ihrer bewegenden Rede war es in der vollbesetzten Aula mit über 300 Schülerinnen und Schülern still – so still, dass man, wie ein Lehrer später sagte, „eine Stecknadel hätte fallen hören können“. Und fügte schmunzelnd hinzu: „Wenn es in unseren Klassenzimmern doch auch einmal so still wäre …“ Die emotionale Scheckübergabe wurde von Lehrerin Ludwina Otto federführend organisiert. Sie hatte den Spendenlauf mit viel Herzblut und großem Engagement gemeinsam mit zahlreichen Kolleginnen, Kollegen und der gesamten Schülerschaft vorbereitet. Ihr Organisationstalent, ihre Begeisterung und ihr Glaube an das Projekt machten die Aktion überhaupt erst möglich. Am Ende stand ein Moment des Stolzes – für jeden Einzelnen, für die ganze Schulgemeinschaft. Der Scheck, überreicht an die Vertreter der Vortour der Hoffnung, symbolisierte mehr als nur eine Spendensumme: Er stand für Zusammenhalt, Mitgefühl und die Erkenntnis, dass auch junge Menschen Großes bewegen können. „Kinder und Jugendliche schaffen was!“, fasste Ralf Johann zusammen. „Diese Schule hat ein starkes Zeichen gesetzt – für Solidarität, Engagement und Herz.“ Die Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren kann sich mit Recht rühmen, nicht nur Wissen, sondern Werte zu vermitteln – und zu zeigen, dass Lernen, Laufen und Helfen manchmal dieselbe Richtung haben: nach vorne.