Fachoberschule wird International

Überglücklich erhielt die Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren in den Sommerferien die Nachricht, dass ihr Projektantrag im Bereich Erasmus plus bei der Europäischen Kommission erfolgreich war.
Die beiden Projektinitiatorinnen Studienrätin Rebecca Münst und Oberstudienrätin Claudia Moser hatten im März 2017 mit der Partnerschule, dem Lycée Simone Weil, in Dijon den Grundstein für den Erfolg gelegt. Nach einem Aufenthalt in Dijon, bei dem die Projektidee ausgearbeitet wurde, formulierten die beiden Kolleginnen der Fachoberschule einen Antrag zum Projekt „Digitale Vermarktung regionaler Spezialitäten im Partnerland“. Zielgruppe des Projekts ist die Klasse 11 der Fachoberschule Wirtschaft und Verwaltung sowie eine entsprechende Klasse des beruflichen Gymnasiums in Dijon. Es geht bis zum August 2019 darum, dass die Schüler regionale Hunsrücker Produkte aussuchen, von denen sie glauben, dass diese in Burgund nachgefragt werden. Zu diesem Zweck werden die Schüler in den folgenden Wochen zunächst einmal die Produktionsverfahren der einzelnen Produkte auf Nachhaltigkeit überprüfen und Produktbeschreibungen erstellen. Mit einer Auswahl an Hunsrücker Spezialitäten fährt die gesamte Klasse 11 mit ihren Begleitern Oberstudienrat Maik Gabor und Lehrerin Jutta Menz, die sich um die betriebswirtschaftlichen und sprachlichen Inhalte kümmern und das Projekt durchführen, Ende Januar 2018 nach Dijon. Vor Ort werden sie eine Verkostung und eine Marktanalyse durchführen. Im Gegenzug besuchen die französischen Schüler im März 2018 den Hunsrück, um ihre Produkte vorzustellen. Anschließend wird gemeinsam eine Marketingstrategie erarbeitet. Geplant ist über eine Homepage ein Bestellsystem zu entwickeln. „Marketing und Kaufverträge stehen im Arbeitsplan der Fachoberschule. Mit diesem Projekt eröffnet sich den Jugendlichen die Chance, theoretische Kompetenzen in der Praxis zu erwerben und anzuwenden. Das passt perfekt in das praxisorientierte Konzept der Schule“, so Fachoberschulkoordinatorin Claudia Moser. „Darüber hinaus wachsen die Schüler an der sprachlichen Herausforderung. Denn sie müssen sich auf Englisch und Französisch verständigen“, ergänzt Rebecca Münst, die als Gymnasiallehrerin beide Sprachen unterrichtet.
Abschließen wird das Projekt mit einem Verkauf der Produkte vor Ort. Zu diesem Zweck kommt eine Delegation der französischen Schüler nach Sohren, um ihre Produkte beim Tag der offenen Tür der Paul-Schneider-Schule im November 2018 anzubieten. Im März 2019 steht der Tag der Öffentlichkeit im Lycée Simone Weil an, bei dem die Schüler aus Sohren die Hunsrücker Spezialitäten verkaufen.
Der Erlös kommt einem karitativen Zweck zu Gute, den die deutschen und französischen Schüler gemeinsam aussuchen werden. Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert, d. h. für die Schüler der Fachoberschule und des beruflichen Gymnasiums entstehen für die Aufenthalte im Ausland keine Kosten. Die Verantwortung für die Projektdurchführung liegt bei den beiden Partnerschulen.