Mit Nadel und Faden gegen Corona: Lehrkräfte nähen für Seniorenheim vor Ort

An manchen Pflege- und Gesundheitseinrichtungen sind in der Corona-Krise Mundschutzmasken Mangelware. Ein Beispiel dafür, wie Nachbarschaftshilfe in der Krise aussehen kann, liefern Lehrkräfte der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren: Sie nähen Behelfs-Mund-Nasenschutz für die Bewohner und das Pflegepersonal des Pfarrer Kurt-Velten-Seniorenheims in Sohren.
In den Arbeitszimmern der Lehrkräfte rattern gerade die Nähmaschinen. Nach Anleitungen aus dem Internet fertigen die Lehrkräfte Gesichtsmasken und unterstützen damit die Bewohner und das Pflegepersonal. Für die Fertigung reiche neben einer Nähmaschine und Bügeleisen herkömmlicher Baumwollstoff, zum Beispiel ausrangierte Bettwäsche oder Küchentücher, aus, so die Initiatorin des Nähprojektes Angelika Holzhäuser.
Das Maskennähen und die große Resonanz zeigen wieder einmal das gelebte Leitbild der Paul-Schneider-Realschule: Miteinander – Füreinander. Denn auch in „normalen“ Zeiten kooperieren die beiden Sohrener Einrichtungen. So findet z.B. wöchentlich die AG „Alt trifft Jung“ statt, in der eine Schülergruppe gemeinsam mit der AG-Leiterin Fr. Lohmann die Senioreneinrichtung besucht.
Die Lehrkräfte hoffen, dass andere von der Idee inspiriert werden. „In diesen schweren Zeiten kann jeder einen kleinen Beitrag leisten, anderen zu helfen.“ Auch die über 70 Bewohner freuen sich über den gespendeten Behelfs-Mund-Nasenschutz.
Dabei ist wichtig zu wissen: Die selbstgenähten Masken schützen nicht gegen das Virus. Aber sie können das Ansteckungsrisiko zumindest verringern. Tröpfchen, die bei Husten oder Niesen entstehen, können so weniger weit kommen.

Im Internet findet sich eine Nähanleitung. https://www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz_artikel,-anleitung-wie-man-einen-mundschutz-selber-macht-_arid,2107289.html