Projekt tiergestützte Pädagogik mit Pferden an der Paul-Schneider-Schule

Beim Reit-Projekt der Paul-Schneider-Schule merken die Schüler gar nicht, dass hier für die Schule und ihr Leben gelernt wird. Das gemeinsame Erleben mit den Pferden am außerschulischen Lernort erweckt ganz neue Motivation für das Lernen.
Beim Reit-Projekt der Paul-Schneider-Schule merken die Schüler gar nicht, dass hier für die Schule und ihr Leben gelernt wird. Das gemeinsame Erleben mit den Pferden am außerschulischen Lernort erweckt ganz neue Motivation für das Lernen.

 

Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Internationalen Bund, der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren (PSS) und Liane Schuch vom Reit- und Ferienhof „Zu den Linden“ gab es ein besonderes Angebot für die Sohrener Schüler: In der GTS und zeitweise parallel zum Sportunterricht durften sie reiten. Im Programm der Ganztagsschule ist ein Reit-Projekt fest verankert. Neben der Motivation aus Tierliebe heraus sich mit Ponys zu beschäftigen, gab es handfeste pädagogische Argumente. „Erfolgreicher Umgang mit großen Tieren schafft natürlich Erfolgserlebnisse sowie Selbstvertrauen“, erklärt Sozialarbeiterin Andrea Espenschied, die gemeinsam mit Lehrerin Caroline Barth das Projekt tiergestützte Pädagogik mit Pferden betreute.

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Regelmäßig gehen die Schüler zum Reithof in Sohren, dort stellt Schuch die Pferde für die Arbeit mit den Schülern zur Verfügung. „Das Kommunizieren mit Pferden ist bedeutend für introvertierte Kinder“, führt Espenschied aus. Es schult, Verantwortung zu übernehmen, fürsorglich zu handeln und Vertrauen zu schenken. Im Zentrum des Projekts steht ein alltäglicher Umgang mit Pferden. Neben Ausritten gehört vor allem die Pflege der Ponys und des Materials vom Sattel bis zum Zaumzeug zur Arbeit der „Pferde-Gruppe“. Generell sei die Arbeit mit Tieren für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wertvoll, meint Espenschied, „das Pony hält dir einen Spiegel vor, zeigt dir, wie du bist und signalisiert zugleich: Ich mag dich.“ Die Teilnehmer des Projekts lernten schnell, dass ihr eigenes Verhalten gegenüber den Tieren Konsequenzen hat – teils auch trotzige seitens des Vierbeiners. Gleichwohl wird dadurch bei den Jugendlichen ein Reflexionsprozess angeregt, die Wahrnehmung des eigenen Verhaltens kann so geschärft werden. „Intensive Erlebnisse in der Interaktion mit den Pferden werfen sofort ein Schlaglicht auf problematische Verhaltensweisen der Jugendlichen, gleichzeitig sind damit aber auch Lösungsansätze verbunden“, so Espenschied. Das Lernen mit Pferden umzugehen, leistet insgesamt einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für die Entwicklung sozialer Kompetenzen im Allgemeinen wie auch für den Erfolg in der Schule im Besonderen.

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